EU-Kommission fordert mehr Sicherheit im Schiffsverkehr
Die schweren Schiffsunglücke vor den Küsten Englands und Siziliens in der vergangenen Woche haben die Europäische Kommission auf den Plan gerufen. Die Sicherheit auf den Meeren der EU müsse dringend verbessert werden, sagte EU-Verkehrskommissar Jacques Barrot am Freitag in Brüssel. Es sei notwendig, die Vorschriften zur Überwachung des Schiffsverkehrs zu verschärfen und besser dafür zu sorgen, dass in Seenot geratene Schiffe in Notliegeplätzen aufgenommen werden. Außerdem müssten die Mitgliedstaaten internationale Übereinkünfte ratifizieren, die die Schadenshaftung etwa bei einer Ölkatastrophe regeln, forderte Barrot. Die Kommission zähle auf die Unterstützung der deutschen EU-Ratspräsidentschaft.
Bei der Kollision einer Fähre mit einem Containerschiff in der Meerenge von Messina waren vier Menschen ums Leben gekommen und fast 90 weitere verletzt worden. Nur wenige Tage später verursachte die Havarie des 62 000-Tonnen-Frachters «Napoli» vor der südenglischen Küste einen mehrere Kilometer langen Ölteppich.