EU-Regel soll Nordsee-Fährverkehr erleichtern

Eine neue EU-Regelung soll den Fährverkehr zu weniger besuchten Inseln wie Baltrum oder Pellworm in der Nordsee erleichtern. Die EU-Kommission in Brüssel beschloss am Freitag ein vereinfachtes Verfahren für die Vergabe gemeinwirtschaftlicher Schiffsverbindungen. Der Betrieb brauche nicht mehr wie bisher ausgeschrieben werden, wenn weniger als 300 000 Passagiere im Jahr die Verbindung nutzen, teilte die Behörde mit. Bisher lag die Schwelle bei 100 000 Fahrgästen pro Jahr.

Nach Zahlen einer Untersuchung aus dem Jahr 2002 könnten in Deutschland die Nordseeinseln Baltrum und Pellworm von der neuen Regelung profitieren. Dort wurden im Erhebungsjahr 224 000 beziehungsweise 284 000 Passagiere gezählt. Schon nach Juist und Spiekeroog kamen damals mehr als 300 000 Menschen mit der Fähre. Für Hiddensee, Hooge und Gröde lagen der Kommission keine Zahlen vor. In Dänemark, Finnland, Frankreich, Griechenland und Großbritannien ist die Zahl der Inseln, deren öffentlicher Fährverkehr künftig nicht mehr aufwendig ausgeschrieben werden muss, deutlich größer.

Weitere Informationen im im Internet: http://europa.eu/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/06/607&for

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