Eurogate will halbe Milliarde Euro investieren

Die Logistikgesellschaft Eurogate will bis zum Ende des Jahrzehnts mehr als eine halbe Milliarde Euro in den Ausbau ihrer deutschen Containerterminals investieren. Bis 2010 sollen 535 Millionen in die Erweiterung von Kapazitäten in Hamburg und Bremerhaven sowie in den neuen Tiefwasserhafen Wilhelmshaven fließen, teilte Eurogate am Donnerstag in Bremen mit.

Der Löwenanteil der Investitionen werde an Elbe und Weser eingesetzt. Etwa 100 Millionen Euro seien für den ersten Ausbauschritt des Jade-Weser-Ports vorgesehen. Dort rechne Eurogate als künftiger Betreiber mit dem Beginn der Bauarbeiten zum Jahreswechsel 2006/2007. In Betrieb gehen soll die Anlage in Wilhelmshaven 2010. Nach der Vergabe der Konzession an Eurogate würden auch Gespräche mit dem größten russischen Logistik-Unternehmen NCC über eine Zusammenarbeit in Wilhelmshaven und im neuen Ostsee-Containerhafen Ust Luga wieder aufgenommen.

Nach einem Plus von 10,2 Prozent im ersten Quartal erwarte Eurogate für 2006 ein Mengenwachstum im Containerumschlag in Hamburg und Bremerhaven von 9 Prozent, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Emanuel Schiffer. Im übrigen erwarte er, dass Eurogate wieder das Ergebnis von 2005 erreiche.

Laut Jahresbericht hat der europaweit tätige Hafen-Dienstleister 2005 gut verdient. Der Konzernüberschuss aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit übertraf mit 75,4 Millionen Euro das Vorjahresergebnis um fast 43 Prozent. Der Verkauf von Anteilen an einer italienischen Terminalgesellschaft brachte einen «Sondereffekt» von zusätzlich 26 Millionen Euro.

Zu dem guten Ergebnis beigetragen haben nach den Angaben der Geschäftsführung ein Plus beim Containerumschlag von europaweit 4,6 Prozent sowie eine Absenkung des Personalkostenanteils um zwei auf 41 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten an den deutschen Standorten nahm laut Bericht in 2005 um 510 auf 4020 zu. Für 2006 werde mit einem Zuwachs von weiteren fünf Prozent gerechnet.

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