Fahrgastschiff blieb am Steg hängen

Ein Ausflugsdampfer ist am Dienstagmorgen an einem Steg der Schleuse Klingenberg (Bayern) im Main hängen geblieben. Die 171 Passagiere und die 43 Besatzungsmitglieder der «Maxima» blieben jedoch unverletzt. Der Sachschaden am Schiff und an der Schleusenbrücke beträgt nach Angaben der Polizei jeweils rund 200 000 Euro. Ursache des Unfalls war das nicht tief genug eingefahrene Steuerhaus.

Das 120 Meter lange Fahrgastschiff war von Köln nach Wertheim unterwegs. An der Schleuse Klingenberg übernahm den Ermittlungen zufolge der bulgarische Kapitän das Ruder. Beim Wechsel wurde das bereits hydraulisch versenkte Steuerhaus noch einmal hochgefahren. «Beim Wiedereinfahren verschätzte sich der 40-jährige Kapitän offensichtlich in der Höhe», sagte Polizeisprecher Karl-Heinz Schmitt.

Ein Schleusenwärter versuchte noch vergeblich, den Kapitän vor der Kollision mit dem Steg zu warnen. Das Schiff prallte in zügiger Fahrt gegen das Hindernis. Dabei wurden das Brückenteil um mehr als einen Meter verschoben und die Verkabelungen für die Schleusensteuerung abgerissen. Das Steuerhaus des Schiffes wurde komplett zerstört. Die Schifffahrt war mehrere Stunden unterbrochen. Die Passagiere wurden mit Bussen zur geplanten Stadtbesichtigung nach Wertheim gebracht.

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