Fischkutter weiter verschollen

Das Verschwinden des Fischkutters «Hohe Weg» in der Nordsee bleibt rätselhaft. Vom dem seit Mittwoch vermissten Schiff aus dem niedersächsischen Brake fehlt weiter jede Spur. Eine Suchaktion in der Deutschen Bucht vor der Elbmündung brachte am Freitag auch keine Hinweise auf die verschollene Besatzung. Die vier Männer aus Brake, Wangerland und Rügen sind vermutlich ertrunken.

«Wir müssen davon ausgehen, dass es keine Überlebenden gibt», sagte Andreas Lubkowitz von der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in Bremen. Die Wassertemperatur der Nordsee liegt derzeit bei rund zehn Grad. Experten vermuten, dass das 23 Meter lange Schiff bei dem schwerem Sturm am Mittwoch von einer hohen Welle erfasst wurde und nach dem Kentern gesunken ist.

Die Polizei begann am Freitagmorgen bei erstem Tageslicht mit Kontrollgängen und Streifenwagenfahrten an den Stränden. Bis zum Abend beteiligten sich an der Suche nach dem Wrack mehrere Schiffe. Daneben war auch ein Flugzeug des Typs Do-228 vom Marinefliegergeschwader in Nordholz (Kreis Cuxhaven) im Einsatz. Es kann mit hoch empfindlichen Sensoren Ölflecken auf dem Wasser orten. In der Nähe der letzten bekannten Position des Kutters war starker Dieselgeruch festgestellt worden.

Der Kutter hatte am späten Mittwochabend ein letztes Alarmsignal gesendet. Es stammte von einer automatischen Seenotfunkbake, die später geborgen wurde. Auch die leere Rettungsinsel wurde gefunden. Daneben trieben kleinere Ausrüstungsgegenstände im Wasser.

Aller Wahrscheinlichkeit nach sank die «Hohe Weg» 16 Seemeilen vor Helgoland. Eine große Suche am Mittwoch und Donnerstag wurde nach Angaben der Marine durch schlechtes Wetter mit orkanartigen Böen und Wellenhöhen von bis zu drei Metern erschwert. Auch der Einsatz von Sonar-Ortungsgeräten war nicht möglich.

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