Greenpeace-Schiff verbannt

Vor dem Jahrestreffen der Internationalen Walfangkommission (IWC) auf der Karibikinsel St. Kitts hat deren Regierung einem Schiff von Greenpeace das Einlaufen untersagt. Die Entscheidung sei vom Kabinett getroffen worden, sagte der Minister für nationale Sicherheit, Dwyer Astaphan. Einen Grund nannte er nicht.

Der Leiter der internationalen Walprojekte von Greenpeace, John Bowler, äußerte sich bestürzt darüber, dass die "Arctic Sunrise" St. Kitts nicht anlaufen dürfe. Die Umweltschutzorganisation vermute hinter dem Schritt japanischen Druck, um Kritik am Walfang zu verhindern.

Japan bemüht sich um eine Aufhebung des Verbots von kommerziellem Walfang. Greenpeace und andere Umweltschutzorganisationen werfen Tokio vor, arme Länder mit Geld auf seine Seite ziehen zu wollen. Japan hat sechs Karibikstaaten seit 1998 mit mehr als 100 Millionen Dollar (79,5 Millionen Euro) unterstützt. Das Treffen der IWC beginnt am morgigen Freitag.

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