Größte Galeere Deutschlands getauft
Die größte nachgebaute Galeere Deutschlands ist am Freitag in Trier auf den lateinischen Namen «Stella Noviomagi («Stern von Neumagen)» getauft worden. Mit dem Römerschiff wird seit 1700 Jahren erstmals wieder eine Galeere auf der Mosel verkehren. Der originalgetreue Nachbau hat eine Länge von 18 und eine Breite von 4,20 Metern. Von Anfang Oktober an soll das Schiff von seinem Heimathafen Neumagen-Dhron aus Touristen durchs Moseltal fahren. Ihre Jungfernfahrt tritt die Galeere am 29. September an.
Das Holzschiff für rund 50 Passagiere ist nach einem Modell des Museums für Antike Schifffahrt in Mainz gebaut worden. Es orientiert sich am Grabmal eines römischen Weinhändlers, dem «Neumagener Weinschiff», aus dem 3. Jahrhundert. 13 Kubikmeter Eiche und 16 Kubikmeter Lärche sind für das 14 Tonnen schwere Römerschiff verarbeitet worden. Rund 400 000 Euro hat der Bau gekostet. Es wird von zwei Dieselmotoren angetrieben. Kriegsschiffe der Römer waren in der Spätantike auf Flüssen der römischen Provinzen zu Patrouillenfahrten unterwegs. Sie wurden auch zum Transport genutzt, etwa um Wein «als Mutmacher» zu den Soldaten an die Front zu bringen. Deshalb werden die Galeeren auch «Weinschiffe» genannt.