Grundstein für Meeresmuseum gelegt

Eines der weltgrößten Meeresmuseen entsteht in Stralsund. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Ministerpräsident Harald Ringstorff (SPD) haben am Freitag in der Hansestadt den Grundstein für das «Ozeaneum» gelegt. Die Einrichtung mit knapp 40 Schaubecken, die insgesamt sechs Millionen Liter Wasser fassen, und 7000 Tieren soll vom Frühjahr 2008 an zu einer «Unterwasserreise» von der Ostsee bis in die Polarmeere einladen, sagte der Leiter des Deutschen Meeresmuseums, Harald Benke.

An dem rund 50 Millionen Euro teuren Bau beteiligen sich der Bund, das Land, die Kommune und die Stiftung Deutsches Meeresmuseum. Das «Ozeaneum» wird Experten zufolge zu den «Top Ten» der Meeresmuseen auf der Welt gehören und soll vergleichbar sein mit dem Monterey Bay Aquarium in Kalifornien (USA), dem Ozeanographischen Museum in Monaco und dem Oceanario in Lissabon.

Bereits vor einem Jahr hatten die Gründungsarbeiten für den aus vier Gebäudekomplexen bestehenden Bau begonnen. Die Fronten sollen an die geblähten Segel eines Schiffes erinnern. Nach den Rohbauarbeiten soll zügig mit dem Bau der aufwändigen technischen Anlagen und Großaquarien begonnen werden. Im Inneren des Gebäudekomplexes sollen Schaubecken, darunter auch ein Tunnelaquarium, einen faszinierenden Einblick in die Kaltwassermeere der nördlichen Hemisphäre erlauben, erklärte Museumschef Benke. Im 2,6 Millionen Liter Wasser fassenden Schwarmfischbecken würden Raubfische wie Dorsche und Haie Schwärme von tausenden Heringen und Makrelen jagen. Ausstellungen informieren über den Lebensraum Ostsee sowie die Meeresforschung und -nutzung. Die nach Angaben des Museums längste freitragende Rolltreppe in Deutschland soll die Besucher über die vier Ebenen des Museums führen.

Nach der Fertigstellung rechnen die Betreiber mit jährlich bis zu einer Million Besuchern im «Ozeaneum». Das Deutsche Meeresmuseum zählt bereits jetzt mit 650 000 Gästen zu den zehn besucherstärksten Museen in Deutschland.

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