Güterumschlag über Binnenhäfen wächst

Die deutschen Binnenhäfen profitieren vom weltweit wachsenden Bedarf nach Güter-Transportleistungen. Zum dritten Mal in Folge habe der Güterumschlag an den Häfen im vergangenen Jahr zugelegt, sagte der Geschäftsführer des Bundesverbandes Öffentlicher Binnenhäfen (BÖB), Karl Michael Probst, auf der Messe transport logistic in München. Der Trend, dass sich der Güterumschlag zunehmend vom reinen Schiffsverkehr hin zu einem kombinierten Verkehr mit Einbeziehung von Schiene und Straße verlagert, setze sich zugleich fort. So habe sei der rein über Schiffe transportierte Güterumschlag in den Binnenhäfen im vergangenen Jahr auf 116 Millionen Tonnen leicht verringert. Dagegen wuchs der Güterumschlag über die Schiene um 5,5 Prozent auf 66 Millionen Tonnen. «Das Problem der Binnenschifffahrt, mangelnde Abfertigungskapazitäten in den Seehäfen, die zu erheblichen Verzögerungen und Einbußen in der Leistungsfähigkeit geführt haben, gleichen die Binnenhäfen durch integrierte Eisenbahngüterverkehrsleistungen mehr als aus», hieß es. Zunehmende Probleme bereiten dem Schiffsverkehr Witterungsschwankungen durch den Klimawandel, sagte Probst. Neben teils starken Schneefällen und Hochwasser habe auch die teils große Trockenheit mit Niedrigwasser in den vergangenen Jahren die Schifffahrt teilweise stark behindert. «Das Klima-Thema gewinnt an Bedeutung für die Binnenhäfen.» In Deutschland gibt es insgesamt rund 250 Binnenhäfen, jeweils etwa die Hälfte ist in privater beziehungsweise öffentlicher Hand.

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