Gustloff-Drehteam zieht nach Peenemünde

Die erste Etappe der Dreharbeiten zu dem zweiteiligen ZDF-Spielfilm über den Untergang der «Wilhelm Gustloff» steht kurz vor dem Abschluss. Nach gut zwei Wochen werden am kommenden Dienstag die Dreharbeiten in Stralsund beendet sein, sagte die Sprecherin der Ufa-Filmproduktion, Claudia Göttler. In der kommenden Woche solle an zwei Tagen in Peenemünde gedreht werden. Weitere Drehorte sind Hamburg, Köln und die Insel Malta. Dort sollen die Untergangsszenen entstehen. Mit etwas mehr als zehn Millionen Euro gilt die Produktion über den Untergang des mit Flüchtlingen beladenen Passagierschiffes am 30. Januar 1945 als teuerste Ufa-Filmproduktion.

Der Untergang des Passagierschiffes in der Ostsee gilt mit rund 9300 Toten als größte Schiffskatastrophe der Neuzeit. Die Regie in dem Film mit dem Arbeitstitel «Hafen der Hoffnung - Die letzte Fahrt der Wilhelm Gustloff» führt Joseph Vilsmaier. Die Hauptrollen sind mit Schauspielern wie Heiner Lauterbach, Dana Vávrová, Detlev Buck, Kai Wiesinger, Michael Mendl oder Ulrike Kriener besetzt. In Stralsund standen auch 450 Komparsen vor der Kamera, die die eintreffenden Flüchtlinge im Hafen von Gotenhafen (Gdynia) spielten. Die Filmarbeiten gehen bis Juni 2007. Ein Sendetermin steht noch nicht fest.

Das Schiff hatte am 30. Januar mit mehr als 10 000 Flüchtlingen und Soldaten an Bord den heute polnischen Ostseehafen Gdynia in Richtung Westen verlassen. Am Abend wurde die «Gustloff» durch Torpedos eines russischen U-Bootes rund 23 Seemeilen vor der pommerschen Küste versenkt. An Bord des Schiffes waren vor allem Frauen, Kinder, Alte und Verwundete. Für sie galt das einstige Vorzeigeschiff der «Kraft durch Freude»-Organisation der Nazis als letzte Chance für die Flucht in den Westen. Die meisten von ihnen starben in der eiskalten See, nur etwa 1000 Passagiere überlebten.

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