Hafenkonzept für Helgoland

Der Kreis Pinneberg hat ein neues Hafenkonzept für die Insel Helgoland erarbeitet. Das bestätigte Landrat Wolfgang Grimme am Donnerstag. Ziel sei es, für die Insel über die nächsten Jahrzehnte eine ganzjährige Schiffsverbindung zu sichern und mehr Touristen auf die Insel zu bekommen. Der Kreis schlägt vor, die Landungsbrücke erheblich zu vergrößern, damit alle Seebäderschiffe direkt anlegen können. Das nach Ansicht des Kreises zu teure Ausbooten, die Börte, würde damit fast ganz aufgehoben. Vor allem der Wegfall der Börteboote wird auf der Insel kritisch gesehen. Bürgermeister Frank Botter wollte sich allerdings nicht äußern: «Kein Kommentar». Der CDU-Fraktionsvorsitzende Horst Asmusen sagte dazu: «Wir sind nicht bereit, über diese Sollbruchstelle zu gehen». Bislang wird auf der Insel für ein anderes Modell geworben:

Die Landungsbrücke sollte nur so weit ausgebaut werden, dass die Katamarane und das Winterschiff dort anlegen können. Das Ausbooten, das zurzeit rund 30 Familien auf der Insel den Lebensunterhalt sichert, würde damit erhalten. Am Mittwoch hatte der Landrat das Hafenkonzept Vertretern der Fraktionen und der Verwaltungsspitze vorgestellt. «Wir müssen dringend etwas tun», sagte Helgolands IHK-Vertrauensmann Jens Hamel. Er bezeichnete die Pläne des Kreises als «sehr gut». Mehr Besucher bedeuteten für die Insel auch mehr Arbeitsplätze. Nach dem Konzept des Kreises Pinneberg muss Helgoland die bislang gemeindeeigene Landungsbrücke an den Kreis abtreten.

Den Betrieb auf dem Anleger werde der Kreis wiederum in private Hände übergeben. Dieses Unternehmen müsste dann so viel Geld einspielen, dass das Winterschiff, das die ganzjährige Anbindung an die Insel sichert, keine Anlegergebühren mehr zahlen muss. Außerdem sollen Becken für einen privaten Sportboothafen gebaut werden. Der Frachtumschlag soll den Plänen zu Folge von der heutigen Strandpromenade in den Südhafen verlagert werden. Sowohl der Kreis als auch die Gemeinde wollen in den kommenden Wochen die Finanzierung ihrer Modelle konkretisieren. «Der Betrieb soll ohne öffentliche Zuschüsse auskommen. Für die Investition müssen Land und Bund mitbezahlen», sagte Grimme.

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