Hafenwirtschaft begrüßt EU-US Erklärung zur Lieferkettensicherheit

Neben einer gestärkten Zusammenarbeit und einer gegenseitigen Anerkennung von Sicherheitsprogrammen auf beiden Seiten des Atlantik steht dabei insbesondere der Ausbau des mehrschichtigen Risikoanalyseansatzes im Vordergrund der gemeinsamen Sicherheitspolitik.

Dazu Dr. Martin Kröger, Geschäftsführer des ZDS und Vorsitzender des Port Security Council des europäischen Hafenverbandes FEPORT: „Auf diese gemeinsame Erklärung hat die Hafenwirtschaft lange gewartet. Die neu vereinbarte Politik bietet eine echte Chance zur praxisnahen Ausgestaltung der transatlantischen Lieferkettensicherheit zwischen EU und USA.“

In den vergangenen Jahren war die US-Politik zur Lieferketten- und Containersicherheit stark in die Kritik geraten. Insbesondere die Verpflichtung ausländischer Häfen zur so genannten hundertprozentigen Containerdurchleuchtung wurde von der maritimen Wirtschaft und der EU Kommission aufgrund der unverhältnismäßig hohen Kostenlast abgelehnt.

„Die Erklärung wird den Eckpfeiler für eine verbesserte Zusammenarbeit in der transatlantischen Lieferkettensicherheit bilden“, so Dr. Kröger weiter. „Nun erwarten wir eine zügige Umsetzung des Verabredeten. Für die USA gilt es, gemäß des betonten Ansatzes der mehrschichtigen Risikoanalyse die Pflicht zur hundertprozentigen Containerdurchleuchtung für ausländische Häfen nicht nur aufzuschieben, sondern insgesamt aufzuheben.“

Neben den USA sind auch die Europäische Kommission und die Mitgliedstaaten gefragt, durch eine moderne Ausgestaltung der Lieferkettensicherheit nicht nur ein erhöhtes Sicherheitsniveau zu bieten, sondern gleichzeitig den Güterverkehr zu erleichtern und kosteneffektive Regelungen zu schaffen. „Im Containerverkehr bieten elektronische Siegel in Kombination mit RFID-Containertags Entwicklungspotenziale, die zur Steigerung der Sicherheit genutzt werden sollten“ betont Kröger.

In der gemeinsamen Erklärung sprechen sich die Europäische Kommission und das Department of Homeland Security auch dafür aus, auf nationaler Ebene die Containersicherheit durch verstärkte Kontrollen der Ladung auf illegal transportierte radioaktive und nukleare Substanzen zu erhöhen.
 
Insgesamt schafft die gemeinsame Erklärung nach Ansicht des Hafenverbandes für die EU und die USA eine solide und moderne Grundlage zur Ausgestaltung der zukünftigen transatlantischen Sicherheitspolitik in der Lieferkette.

Der Vizepräsident der Europäischen Kommission Siim Kallas hat zusammen mit den Kommissaren Šemeta und Malmström sowie Janet Napolitano, U.S.-Secretary of Homeland Security, eine gemeinsame Erklärung zur Gestaltung der zukünftigen transatlantischen Lieferkettensicherheit veröffentlicht.

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