"Halunder Jet" fährt wieder

Nach knapp zweitägigem Zwangsaufenthalt wegen Sturmes auf Helgoland hat ein Großteil der gestrandeten Touristen am Donnerstag die Heimreise angetreten. Der Katamaran «Halunder Jet» nahm am Morgen seine Fahrten wieder auf. Zur Abfahrt um 9.00 Uhr waren 384 Fahrgäste an Bord, sagte die Sprecherin der Flensburger Förde Reederei Seetouristik GmbH, Birte Dettmers. Der Kapitän hatte am Dienstag mit mehr als 400 Gästen an Bord nach einer stürmischen Hinfahrt die Rückreise abgesagt. Wellen von rund 4,5 Metern Höhe hätten die Sicherheit des Schiffes und der Fahrgäste gefährdet. Ein Teil der Katamaran-Gäste hatte Helgoland bereits am Mittwoch mit dem Flugzeug verlassen.

Die meisten der auf dem roten Felsen «festsitzenden» Touristen hatten nur einen Tagesausflug geplant und waren für einen längeren Aufenthalt nicht ausgestattet. Mitarbeiter der Gemeinde, Unternehmer und Hilfsdienste organisierten aber schnell Unterkünfte, Verpflegung und notwendige Gegenstände wie Zahnbürsten. Viele der Betroffenen lobten ihre Gastgeber. Die Reederei berief sich hinsichtlich der entstandenen Mehrkosten für die Fahrgäste auf höhere Gewalt. Bevor über finanzielle Fragen geredet werde, sei es erstmal wichtig, «dass alle heil von der Insel kommen», sagte Dettmers.

Nach Angaben der Reederei fuhr der «Halunder Jet» zunächst nach Cuxhaven und nahm am Mittag seinen normalen Fahrplan in Richtung Insel wieder auf. In Hamburg wurde das 52 Meter lange Aluminiumschiff am Abend erwartet. Das Seebäderschiff «Atlantis» legte am Donnerstagmorgen fahrplanmäßig von Cuxhaven ab. Die «Kloar Kimming», die von Bremerhaven auf Deutschlands einzige Hochseeinsel fährt, blieb jedoch noch im schützenden Hafen. An Bord der «Kloar Kimming» waren am Dienstag zwei Menschen leicht verletzt worden, eine Scheibe war zu Bruch gegangen.

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