Hamburg Süd mit geringerem Gewinn
Die Reederei Hamburg Süd hat in diesem Jahr einen erheblich geringeren Gewinn erwirtschaftet. Ursachen seien der Druck auf die Fracht- und Charterraten sowie deutlich höhere Kosten, vor allem für Treibstoff, heißt es in einem am Donnerstag in der Mitarbeiterzeitschrift veröffentlichten Brief des Sprechers der Geschäftsführung, Klaus Meves. In Anbetracht der negativen globalen Entwicklungen sei die Leitung des zum Oetker-Konzern gehörenden Unternehmens mit der Ertragssituation der Hamburg Süd «gerade noch zufrieden» und für das kommende Jahr verhalten optimistisch. In dem schwierigen Marktumfeld sei es gelungen, die Transportleistung um rund 20 Prozent auf 1,9 Millionen Standardcontainer zu steigern.
«Trotz eines beachtlichen weltweiten Wachstums der Nachfrage nach Transportdienstleistungen haben sich die Ergebnisse der großen Containerreedereien kräftig verschlechtert», schreibt Meves an die Mitarbeiter. «Hauptverantwortlich dafür sind die allgemeine Furcht vor Überkapazitäten wegen des erheblichen Zulaufs von Neubautonnage und deutlich höhere Kosten.» Um im kommenden Jahr die Ergebnisse in der Container-Linienfahrt wieder zu verbessern, sei es wichtig, die Frachtraten wieder in Richtung des alten Niveaus anzuheben und die Systemkosten zu reduzieren. Die Hamburg Süd wolle das erreichen, indem sie mit ihren Partnern die Konzepte optimiere, größere und kostengünstigere Schiffe einsetze und Überkapazitäten aus dem Markt nehme.
Die Investitionen des Hamburg-Süd-Konzerns in Schiffe und Container sollen bis 2008 weiter steigen. Im laufenden Jahr investierte die Reederei insgesamt rund 350 Millionen Euro. Die Unternehmen des Oetker-Konzerns veröffentlichen grundsätzlich keine Gewinnzahlen. Im vergangenen Jahr dirigierte die Hamburg Süd 146 Schiffe und erreichte mit 4100 Mitarbeitern einen Umsatz von drei Milliarden Euro.