Hamburgs Hafenbahn muss saniert werden

Die hohen Zuwachsraten des Hamburger Hafens haben zu einem erheblichen Verkehrsanstieg auf den Trassen der Hafenbahn geführt. Wie die Hamburg Port Authority (HPA) am Dienstag in der Hansestadt mitteilte, konnte die Hafenbahn gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 14,6 Prozent zulegen. Träger der Entwicklung seien die Containertransporte und die Massengutverkehre per Schiene.

Allerdings zeigten Gleise und Weichen der Hafenbahn an den Netzschwerpunkten deutliche Belastungserscheinungen. Darum müssten nun umfangreiche Sanierungsarbeiten begonnen werden, hieß es. Die Folge: Notwendige Geschwindigkeitsbegrenzungen und teilweise Sperrungen. Das wirke sich auf die Fahrpläne der Bahnunternehmen und Kunden bis ins Hinterland aus.

Zur Beschleunigung der Arbeiten stellt Hamburg zusätzlich zu den in diesem Jahr investierten Instandhaltungsmitteln in Höhe von fünf Millionen Euro noch einmal sechs Millionen Euro für ein Sofortprogramm zur Verfügung. Gleichzeitig will die HPA die Reparaturen durch erhöhten Ressourceneinsatz beschleunigen, um die Behinderungen schnellstmöglich zu beseitigen. Ziel sei es, die im Herbst zu erwartenden Verkehrsspitzen besonders im Containerverkehr zuverlässig transportieren zu können. Die Deutsche Bahn AG habe der HPA in diesem Punkt die volle Unterstützung zugesagt. Railon Deutschland habe auf die betrieblichen Engpässe bereits mit dem verstärkten Einsatz von Rangierloks und Personal reagiert.

Nach HPA-Angaben werde derzeit ein Zukunftskonzept der Hafenbahn erarbeitet und in Stufen 2006/2007 vorgelegt. Das Gesamtkonzept soll sicherstellen, dass auch in Zukunft die Infrastruktur der Hafenbahn den ehrgeizigen Entwicklungsplänen des Hamburger Hafens sowohl im westlichen auch im mittleren und östliche Hafengebiet gewachsen ist. Wichtiger Bestandteil dieses Zukunftskonzeptes sei auch der Bahnhof „Alte Süderelbe“. Er soll bis Ende 2006 für etwa 30 Millionen Euro erweitert werden. Die auf schnelle Ferngüterzüge zugeschnittene Maßnahme werde vor allem den Containerterminals in Waltershof und Altenwerder sowie dem Massengutverkehr zugute kommen. Daneben werden auch Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur im östlichen Hafen umgesetzt.

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