Hartes Vorgehen gegen illegale Fischerei gefordert

Die Fischindustrie in Deutschland hat ein hartes Vorgehen gegen illegale Fischerei in der Europäischen Union gefordert. Illegale, unregulierte und undokumentierte Fischerei zu unterbinden, sei für den Bestand der Fischwirtschaft von existenzieller Bedeutung, teilte der Vorsitzende des Bundesverbandes der deutschen Fischindustrie und des Fischgroßhandels, Peter Dill, am Freitag in Hamburg mit. «Das Thema ist brisanter denn je.» Dill kritisierte die verbotenen Dorschfänge in Polen. «Die Aufnahme des Fangs von Dorsch (Kabeljau) in der Ostsee von polnischen Fischern ist illegal und schadet der gesamten Fischwirtschaft.»

Zugleich hat das Bundesagrarministerium Polen vor verbotenem Fischfang in der Ostsee gewarnt. Jede Form von illegaler Fischerei müsse bekämpft werden, sagte eine Ministeriumssprecherin am Freitag in Berlin. Darauf hätten Bundesagrarminister Horst Seehofer (CSU) und sein Staatssekretär Gert Lindemann mehrfach hingewiesen. Die EU-Kommission prüft, ob polnische Fischer in der Ostsee trotz eines Verbotes weiter Dorsch fangen. Die Kommission wirft Polen vor, die Dorsch-Fangquote im Bestand der östlichen Ostsee erheblich überfischt zu haben.

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