HHLA-Betriebsrat legt Amt nieder
Im Streit um die Teilprivatisierung der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) ist ein heftiger Streit zwischen der Gewerkschaft ver.di und der Belegschaft entbrannt. Der bisherige Betriebsratsvorsitzende Fred Timm hat überraschend sein Amt niedergelegt. Hintergrund ist ein Schreiben von Hamburgs ver.di-Chef Wolfgang Rose Rose an Bürgermeister Ole von Beust (CDU), in dem Rose «die grundsätzliche Ablehnung einer Privatisierung der HHLA» geäußert und den Erhalt des HHLA-Konzerns «in seiner jetzigen Form mit allen Geschäftsfeldern» gefordert habe.
Diese Position stelle eine Abkehr von allen Betriebsratsbeschlüssen der vergangenen Jahre dar, so Timm. Darin lehne die Belegschaft zwar den mehrheitlichen Verkauf der HHLA ab, akzeptiere aber eine Teilprivatisierung. Ver.di vertrete eine Position, die gegenwärtig von den HHLA-Mitarbeitern nicht getragen werde. Nach dem Scheitern des Verkaufs der HHLA an die Deutschen Bahn AG sucht Hamburg derzeit einen Investor für 49 Prozent des Hafenbetreibers.