"Hoheweg": Ermittlungen eingestellt

Nach dem Untergang des Fischkutters «Hoheweg» in der Nordsee mit vier Toten sind die Ermittlungen zu der Tragödie eingestellt worden. Es gebe keine Anhaltspunkte, dass der Reeder den Tod der Fischer, zwei der Opfer stammten von der Insel Rügen, fahrlässig herbeigeführt habe, bestätigte die Oldenburger Staatsanwaltschaft am Freitag.

Die Seetüchtigkeit des Schiffes sei nicht zu beanstanden gewesen. Die «Hoheweg» war am 8. November mit vier Seeleuten aus Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern in Seenot geraten und gesunken. Erst zwei Besatzungsmitglieder wurden bislang gefunden und auf Rügen bestattet.

Die Staatsanwaltschaft sieht eigenen Angaben zufolge auch keinen Grund, das havarierte 23 Meter lange Schiff zu bergen. «Es ist für die Ermittlungen nicht mehr wichtig», sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Allerdings wolle die Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung das Wrack heben, um grundsätzlich die Gründe für den Untergang des Schiffes mit Heimathafen Brake zu untersuchen.

Die hochseetaugliche «Hohweg» war während eines Unwetters in Seenot geraten und wahrscheinlich von einer Welle erfasst worden. Selbst mit einem Großeinsatz von Rettern kam jede Hilfe zu spät. Nach der Tragödie hatte ein Ortungsschiff das Wrack in acht Meter Wassertiefe entdeckt. Immer wieder versuchten Taucher bei trüber Sicht das Schiff zu untersuchen. Zunächst waren die toten Seeleute in dem Kutter vermutet worden. Später wurden jedoch zwei Leichen an Land gespült.

 

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