Industriehafen Lubmin eingeweiht
Lubmin bei Greifswald wird sich nach Ansicht der Schweriner Landesregierung «zum größten Wirtschaftsstandort im Land» entwickeln. Als Drehscheibe zwischen See- und Landweg profitiere der Nordosten immer mehr von der wirtschaftlichen Entwicklung und dem steigenden Transportaufkommen im Ostseeraum, sagte Ministerpräsident Harald Ringstorff (SPD) am Mittwoch bei der Einweihung des Industriehafens Lubmin. Zugleich erfolgte der erste Spatenstich für die Ansiedlung des Schiffbauzulieferers Modul- und Anlagenbau (MAB) Lubmin im Maschinenhaus des stillgelegten Atomkraftwerks.
Insgesamt habe das Land den Bau des Hafens mit acht Liegeplätzen mit 35 Millionen Euro gefördert, sagte Ringstorff. Der Hafen ist Teil des Energie- und Industrieparks «Lubminer Heide», mit dem nach dem Rückbau der Kernkraftwerks nicht mehr benötigte Grundstücke genutzt werden sollen. In Lubmin wird außerdem die neue Erdgaspipeline anlanden, die von 2010 an von Russland durch die Ostsee nach Deutschland führen soll.
Bis dahin werde es in Lubmin 1000 Arbeitsplätze geben, sagte Wirtschaftsminister Otto Ebnet. So entstünden mit der Ansiedlung von MAB und der eigens gegründeten Lubminer Korrosionsschutz GmbH zur Bearbeitung der Metallteile zunächst rund 200 Arbeitsplätze.
Daneben sei Lubmin vor allem für die Energiesparte attraktiv. Allein im Bereich der erneuerbaren Energie würden rund 300 Arbeitsplätze geschaffen, sagte Ebnet. So werde Choren Fuel Lubmin 180 Arbeitsplätze mit der Produktion von synthetischem Diesel aus Biomasse schaffen. Eine spanische Firma wolle zudem eine Anlage zur Produktion von Bioehtanol mit 70 Arbeitsplätzen errichten.