Internationaler Rheinalarm nach Schiffsunfall

Nach dem Schiffsunfall bei Bingen, bei dem am Montag 14 000 Liter Öl austraten, haben die hessischen Behörden eine Warnung an die Rheinanlieger flussabwärts herausgegeben. Wasserwerke und Behörden bis in die Niederlande seien auf größere Mengen Öl auf dem Fluss hingewiesen worden, sagte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei Wiesbaden (Hessen) am Dienstag. Dies geschehe vorsorglich, um die Trinkwasserversorgung nicht zu gefährden. Am Montag war ein aus den Niederlanden stammendes Schiff bei Bingen auf Grund gelaufen.

Die Mainzer Staatsanwaltschaft ermittelt unterdessen gegen den Schiffsführer des Tankers. Es bestehe der Verdacht der fahrlässigen Gewässerverunreinigung und fahrlässigen Gefährdung des Schiffsverkehrs, sagte ein Behördensprecher. Die Ermittler vermuten, dass das Schiff zu schwer beladen war, deshalb Grundberührung hatte und leckschlug. Der Tanker war flussaufwärts von Antwerpen nach Basel unterwegs und hatte 2711 Tonnen Diesel an Bord.

Taucher hätten das Leck notdürftig repariert, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Mainz. Die Polizei habe daraufhin die Weiterfahrt zu einer Werft in Mannheim erlaubt. Die Fahrt sei aber im hessischen Gernsheim unterbrochen worden, weil das Schiff weiterhin Öl verloren habe. Warum die rheinland-pfälzischen Behörden keinen Rheinalarm gaben, konnte der Polizeisprecher in Wiesbaden nicht sagen. Die Staatsanwaltschaft will den Havaristen von einem Sachverständigen begutachten lassen. Die Untersuchungen könnten mehrere Wochen dauern, sagte der Sprecher.

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