Kabinett verlängert Libanon-Einsatz der Marine

Der Einsatz der Deutschen Marine vor der libanesischen Küste soll nach dem Willen der Bundesregierung um ein Jahr verlängert werden. Die Zahl der Soldaten für die Mission der Vereinten Nationen (UNIFIL) sollte demnach aber von einer Obergrenze von 2400 auf 1400 sinken. Das beschloss das Bundeskabinett gestern in Berlin. Es gilt als sicher, dass die Mehrheit des Bundestags Mitte September den Plänen zustimmen wird. Das Mandat würde dann bis zum 15. September 2008 gelten. Die Libanon-Mission ist der erste bewaffnete Nahost-Einsatz in der Geschichte der Bundeswehr.

Derzeit sind 960 Bundeswehrsoldaten und acht deutsche Schiffe im Einsatz: ein Tender, zwei Schnellboote, zwei Minenjagdboote, zwei Fregatten und ein Einsatzgruppenversorger. Nach Angaben von Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) waren in der Regel 1100 deutsche Soldaten mit der Mission betraut. Beschlossen wurde der Einsatz vom Bundestag am 20. September 2006. Die Kosten für die Verlängerung des Einsatzes um ein Jahr werden auf insgesamt 95 Millionen Euro beziffert.

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