Kampf um Tarifverträge auf Superfast-Fähren

Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di kämpft für den Abschluss von Tarifverträgen für die Superfast-Fähren auf der Strecke Rostock-Estland-Finnland. Am Donnerstag fand eine Protestaktion im Rostocker Hafen mit ehemaligen Superfast-Seeleuten, Mitarbeitern anderer Reedereien und Hafenarbeitern statt, teilte ver.di mit. Die estnische Reederei Tallink hatte die drei Fähren im April von der griechischen Attica-Reederei gekauft und kurz darauf die mehr als 400 deutschen und finnischen Seeleute durch Esten ersetzt, die deutlich weniger verdienen.

Ver.di fordert nun Tarifverträge für die neuen Besatzungsmitglieder, um zu verhindern, dass sich solche Fälle wiederholen. Die gekündigten deutschen Mitarbeiter werden bei ihrem Rechtsstreit mit Tallink unterstützt. Im finnischen Hafen Hanko wurde nach Angaben von Tallink bereits am Mittwoch eine Superfast-Fähre boykottiert. Hafenarbeiter der finnischen Seeleutegewerkschaft FSU hätten sich geweigert, das Schiff zu entladen. Die Fähre habe dennoch entladen werden können. Die Reederei habe bei einem Gericht in Helsinki beantragt, den Boykott als rechtswidrig einzustufen.

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