Kieler Hafen auf Wachstumskurs

Investitionen in Millionenhöhe sollen den Kieler Seehafen auf Wachstumskurs halten. «Die nächsten drei Jahre sind wichtig für uns. Da werden wir Verluste machen», sagte am Freitag Geschäftsführer Dirk Claus. In dieser Zeit sollen rund 55 Millionen Euro investiert werden. Dafür seien Verluste im sechsstelligen Bereich eingeplant. Die Investitionen seien notwendig, um das Umschlagsziel von über sieben Millionen Tonnen (derzeit rund fünf Millionen Tonnen) zu erreichen. Die umstrittene Privatisierung des Hafens werde es in den nächsten drei Jahren zudem nicht geben.

Claus erläuterte die wichtigsten Elemente der Gesamtstrategie: «Die Schwerpunkte liegen künftig im Stadthafen und im Ostuferhafen.» Die größten Vorhaben seien der Bau eines neuen Kreuzfahrtterminals und die Modernisierung weiterer Anlagen. Gleichzeitig sollen zu kleine Flächen im Nordhafen verkauft werden. Die Investitionen seien durch die guten wirtschaftlichen Prognosen überhaupt erst möglich, sagte Oberbürgermeisterin und Hafen-Aufsichtsratsvorsitzende Angelika Volquartz. So soll die Zahl der Kreuzfahrt-Passagiere von rund 150 000 im vergangenen Jahr bis 2010 auf fast 250 000 steigen. Zudem sei eine Vollauslastung im Ostuferhafen (derzeit 65 Prozent) realistisch.

Nach drei Jahren müsse man die Situation neu betrachten, sagte Claus. «Auch müssen wir schauen, inwieweit es Privatisierungen im Lübecker und Hamburger Hafen gibt. Daran werden wir uns dann orientieren», sagte Volquartz. Der Bau einer Fehmarnbelt-Querung wäre Claus zufolge zwar grundsätzlich negativ für die Schifffahrt, würde aber wohl keinen großen Einfluss auf das Zukunftskonzept des Kieler Hafens haben.

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