Koalition prüft Marine-Einsatz im Libanon

Nach Angaben aus Unions-Kreisen ist die Entsendung von Einheiten der Marine in den Libanon im Gespräch. Die Bundesregierung prüfe konkret einen Einsatz der Bundesmarine. Dabei geht es um die Entsendung von Marine-Soldaten, die vor den Küsten Israels und des Libanons Waffennachschub an die libanesische Hisbollah-Miliz stoppen könnten. "Die Marine ist noch nicht an Kapazitätsgrenzen gestoßen", hieß es.

Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) sieht bei der Marine Möglichkeiten für die Entsendung von Soldaten im Rahmen der UN-Friedenstruppe für den Nahen Osten. Der Vorschlag müsse sehr sorgfältig erörtert werden. «Wir brauchen eine breite Zustimmung des Deutschen Bundestages», sagte der Minister am Donnerstag. Als möglichen deutschen Auftrag sieht Jung die seeseitige Sicherung der Grenze zwischen Syrien und Libanon. Die Vorschläge sollten am Abend in New York bei der Truppenstellerkonferenz der Vereinten Nationen unterbreitet werden.

Wenn das Kabinett sich am Mittwoch nächster Woche entscheiden sollte und der Bundestag nach der bisherigen Planung erst in der ersten September-Woche wieder zusammenkommt, könnte der Einsatz frühestens Mitte September starten.

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