Aus für 2M Allianz

Die beiden Reedereien MSC und Maersk haben verkündet, die 2M Allianz nicht weiterzuführen

Die Containerreedereien MSC und Maersk haben die Beendigung der gemeinsamen Schifffahrtsallianz 2M bekanntgegeben; sie wird per Januar 2025 wirksam.

In einer gemeinsamen Erklärung sagten die CEO der Carrier, Vincent Clerc (Maersk) und Sören Toft (MSC), es habe sich vieles verändert, seit die beiden Unternehmen im Jahr 2015 den für die Dauer von zehn Jahren angelegten Zusammenschluss besiegelten.

MSC ist der nach Stellplatzkapazität größte Containerreeder der Welt, Maersk folgt auf dem zweiten Rang. Auf 2M entfällt aktuell ein Marktanteil von 33,7 Prozent.

Die angekündigte Trennung kam für viele Marktteilnehmer nicht überraschend. Die Spekulationen über ein mögliches Ende von 2M kursierten bereits seit längerem. Angeheizt wurden sie durch den Umstand, dass MSC extrem Kapazität aufbaute, obwohl die Nachfrage sich nicht nur merklich abkühlte, sondern sich abzeichnete, dass die Branche in einen massiven Kapazitätsüberhang hineinlaufen würde.

Die Interpretation der Märkte war, dass MSC sich darauf vorbereite, sein Netzwerk allein betreiben zu können und Maersk als Allianzpartner fallen zu lassen.

Dass die Trennung bereits seit längerem vorbereitet wurde, könnte eine Entwicklung nahelegen, auf die die Analysten des Marktforschers MDS Transmodal hinweisen. So ist auffällig, dass ein immer größer werdender Anteil der 2M-Kapazität ausschließlich von nur einem der beiden Allianzpartner am Markt operiert wird.

Noch zu Ende des vierten Quartals wurden 24 Prozent der 2M-Kapazität von einem der beiden Carrier allein betrieben; Ende des vierten Quartals 2022 lag der Anteil bei mehr als 49 Prozent. Hintergrund hierfür könnte laut Experten zudem sein, dass die im Laufe der Zeit immer stärker divergierenden Schiffsgrößen der beiden Carrier diese Entwicklung zusätzlich angefeuert haben könnten.

Denn es sei von Nachteil, wenn in einem Dienst die sehr großen Schiffe von MSC mit den kleineren Schiffen von Maersk kombiniert würden, da eine ungleichmäßige Ladungsverteilung beim Terminalumschlag zu Herausforderungen führen könnte.

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