Maersk will Zukunft der Volkswerft schnell klären

Der dänische Mutterkonzern der Stralsunder Volkswerft mit ihren 1300 Beschäftigten will innerhalb der kommenden zwei Monate die Weichen für die Zukunft der angeblich zum Verkauf stehenden Tochter entscheiden. Der Chef der Werftengruppe Lindø in Odense, Finn Buus Nielsen, bestätigte der dpa am Freitag eine «baldige Klärung». Zu den Gerüchten über einen möglichen Verkauf wollte er nicht Stellung nehmen. Nielsen sagte: «Alles ist ja letztlich irgendwie eine Frage von Preisen und Angeboten. Aber man kann überhaupt noch nichts Endgültiges sagen.» Als möglich gilt nach Angaben aus Mecklenburg-Vorpommern ein Verkauf an die Hegemann-Gruppe, die bereits die Wolgaster Peenewerft betreibt. Kooperationsgespräche bestätigte Nielsen: «Es ist ja bekannt, dass wir mit denen reden.»

Am Vortag hatte die zum A.P. Moeller-Maersk-Konzern gehörende Lindø-Werft ihre Jahresbilanz mit einem Verlust von 893 Millionen Kronen (120 Millionen Euro) bei einem Umsatz von 4,9 Milliarden Kronen veröffentlicht. Die Existenz des Gesamtunternehmens mit 7 400 Beschäftigten gilt nach dänischen Medienberichten als gefährdet. Für die Volkswerft fiel im vergangenen Jahr mit einem Minus von 148 Millionen Kronen (20 Millionen Euro) ein «etwas höherer Verlust an als erwartet», sagte Nielsen. Gründe seien wie im Gesamtkonzern die überraschend hohen Stahlpreise sowie generell «sehr schlechte Marktbedingungen» für die vor vier bis fünf Jahren eingegangenen Verträge derzeitiger Bauprojekte.

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