Marine auf mögliche Attentate vor libanesischer Küste vorbereitet
Die Deutsche Marine im UNIFIL-Einsatz vor der libanesischen Küste ist auf mögliche Attentate vorbereitet. Die Bundeswehr müsse auf alle Eventualitäten gefasst sein, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Thomas Raabe, am Montag in Berlin. Dazu zählten Selbstmordattentate oder mit Sprengstoff beladene Hochgeschwindigkeits-Boote.
Raabe verwies auf die Bewaffnung der Fregatte «Mecklenburg- Vorpommern», die Minister Franz Josef Jung (CDU) am Samstag besucht hatte. Das deutsche Kriegsschiff ist mit zusätzlichen Maschinengewehren ausgestattet.
Ein Marine-Offizier hatte während des Minister-Besuches erklärt, dass sich die UN-Friedenstruppe sogar auf Gefahr etwa durch Menschen in Rettungsinseln einstellen. Auch sie könnten Selbstmordattentäter sein und die Hilfsbereitschaft des Militärs nutzen wollen. Auch im Wasser treibende Fässer oder bewaffnete Jet-Ski-Fahrer könnten eine tödliche Gefahr sein.
Die «Bild»-Zeitung berichtete unter Berufung auf Bundeswehr- und Geheimdienstkreise, dass mit Sprengstoff beladene und von Selbstmordattentätern gesteuerte Hochgeschwindigkeits-Boote auf dem Radar kaum auszumachen seien und als wahrscheinlichste Angriffsform der radial-islamischen Hisbollah gelten.