Marine gegen Flüchtlinge im Einsatz

Zur Bekämpfung der illegalen Immigration auf den Kanarischen Inseln hat das spanische Verteidigungsministerium Militärflugzeuge und Schiffe in das Seegebiet des Urlauberparadieses entsandt. Drei Aufklärungsflugzeuge und drei Patrouillen-Schiffe sollen dabei helfen, den Zustrom afrikanischer Flüchtlinge zu stoppen, teilte das Ministerium am Dienstag mit.

Die Kanaren hatten Ende voriger Woche einen Rekordansturm von Zuwanderern erlebt. Binnen drei Tagen gelangten von der Westküste Afrikas 1000 «Illegale» mit insgesamt 15 Booten auf die Inselgruppe.

Der Zustrom ging Anfang dieser Woche zwar zurück, hielt aber weiter an. Am Dienstag erreichten nach Angaben der Rettungsdienste 117 Afrikaner mit zwei Booten die Südküste von Teneriffa. Am Montag waren es 161 Flüchtlinge ebenfalls mit zwei Booten auf Teneriffa eingetroffen.

Spanien hatte angekündigt, illegale Immigranten in ihre Heimatländer abzuschieben. Zudem will Madrid mit einer «diplomatischen Offensive» erreichen, dass die Staaten Westafrikas sich stärker im Kampf gegen die illegale Immigration engagieren. Die autonome Regierung der Kanaren erhob nach einer Krisensitzung die Forderung, dass Madrid das Flüchtlingsproblem zur Chefsache erklären und der spanische Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero sich der Sache annehmen solle.

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