Maritime Zukunftskonferenz: Sicherheit und Wettbewerb im Blickpunkt
Mit einer Fachtagung zu Schiffssicherheit und Gefahrenabwehr hat am Dienstag in Rostock die 2. Zukunftskonferenz der maritimen Wirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns begonnen. In mehreren Workshops befassten sich die Teilnehmer dabei mit Themen wie Umweltschutz, Sicherheitsstandards für Kreuzfahrtschiffe und Spezialtanker oder das Verkehrssicherungskonzept Deutsche Küste.
Wirtschaftsminister Jürgen Seidel (CDU) sagte, die Branche gehöre zu den Stärken des Landes: «Der industrielle Herzschlag Mecklenburg-Vorpommerns ist gerade in der maritimen Wirtschaft kräftig zu spüren.» Es sei mehr als ein Lichtblick, dass die 30 200 Beschäftigten rund zwölf Prozent des gesamten Umsatzaufkommens des Landes erwirtschafteten. Seidel warnte jedoch davor, sich auf dem gegenwärtigen Erfolg auszuruhen. Der Wettbewerb verschärfe sich in globalem Maßstab. Um diesen neuen Herausforderungen zu begegnen, seien weit reichende Handlungskonzepte notwendig, sagte der Minister.
Seidel, seit einer Woche Ressortchef für Wirtschaft und Arbeit in der rot-schwarzen Landesregierung, betonte die Kontinuität in der Industriepolitik zu seinem SPD-Vorgänger Otto Ebnet: «Wenn Sie die Koalitionsvereinbarung gelesen haben, werden Sie zwar neue Aspekte in der Wirtschaftspolitik bemerkt haben, aber keine Neudefinition von Industriepolitik.» Wie Ebnet kritisierte auch Seidel Forderungen nach vorrangiger Förderung so genannter Leuchttürme im Osten. Im Nordosten gebe es seit langem Wachstumspole, die zielgerichtet gefördert würden. «Wir haben das nur nie Leuchtturmpolitik genannt, wenn sich auch gerade bei maritimer Wirtschaft das Wort Leuchtturm anbietet.»
Wie der Ausschuss Maritime Wirtschaft der Industrie- und Handelskammern als Gastgeber der Konferenz mitteilte, wird die Fachtagung heute (15.11.) mit Vorträgen, Diskussionsrunden und Gesprächen fortgesetzt. Dabei soll es vorrangig um die Frage gehen, wie die Wettbewerbsfähigkeit der Branche im Nordosten gestärkt werden kann.