"Meer-Gespräche“ erfolgreich gestartet

Dr. Mary Papaschinopoulou diskutiert mit Eckhard-Herbert Arndt über maritime Themen in Europa (Foto: DEMAKO e.V.)

Die maritime Wirtschaft muss ihre Interessen in Brüssel entschieden wahrnehmen. Dort werden die Gesetze gemacht“, sagte Papaschinopoulou beim ersten Meer-Gespräch des Deutschen Maritimen Kommunikationsverbandes e.V. (DEMAKO) am 29. Mai in Hamburg. Brüssel habe „neben London eine entscheidende Bedeutung für die maritime Wirtschaft“. Um ihre Interessen möglichst effektiv durchzusetzen, müssten die deutschen Unternehmen und Verbände auch Allianzen mit Partnern aus anderen Ländern bilden. „Alleine bekommen sie in Brüssel keine Mehrheiten“, betonte Papaschinopoulou. Am ersten Meer-Gespräch des 2011 gegründeten DEMAKO im Hamburger MEDIAfleet, das von dem Fachjournalisten und Buchautor Eckhard-Herbert Arndt moderiert wurde, nahmen mehr als 40 Mitglieder und Gäste teil.
Nach Einschätzung der Leiterin der IHK-Nord-Vertretung muss sich die maritime Branche in den kommenden Jahren auf weitere Verschärfungen der europäischen Umweltgesetzgebung einstellen. Diese Entwicklung biete der Wirtschaft neben deutlichen Herausforderungen aber „auch große Chancen“. Zu den wichtigsten weiteren Themen in Brüssel zählte Papaschinopoulou Schwefel- und CO2-Besteuerung, Landstrom, maritime Raumordnung, Sicherheit von Fahrgastschiffen, EU-Hafenpolitik, Konzessionen in den Häfen, das maritime Sozialpaket und Schiffsrecycling. Deutschland und die Bundesländer haben nach Einschätzung Dr. Papaschinopoulous gute Aussichten, von der nächsten Finanzierungsrunde 2014 bis 2021 für große Infrastrukturprojekte stärker als zuletzt zu profitieren. Dafür müssten Politik und Wirtschaft aber in europäischen Maßstäben planen: „Wenn es um europäisches Geld geht, muss man in europäischen Zusammenhängen denken“, sagte Papaschinopoulou. Es sei daher wichtig, „nicht nur über die eigene Autobahn nachzudenken, sondern über die großen europäischen Achsen und Korridore“. Dies gelte insbesondere auch für den Offshore-Bereich.
Das zweite Meer-Gespräch findet am 3. Juli ebenfalls im MEDIAfleet statt. Thema ist dann die Piraterie.

Die Leiterin der IHK-Nord-Vertretung bei der Europäischen Union, Dr. Mary Papaschinopoulou, hat die maritime Wirtschaft aufgefordert, sich stärker als bislang in Brüssel zu engagieren.

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