Mehr Geld für Meeresforschung gefordert

Mit der Forderung nach mehr Forschungsgeld hat am Montag das 17. Meeresumwelt-Symposium in Hamburg begonnen. Es passe nicht zusammen, dass die Bedeutung der Meeresumwelt-Forschung immer stärker betont werde und gleichzeitig nicht ausreichend Geld zur Verfügung stehe, sagte der Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Michael Müller, zum Auftakt des zweitägigen Kongresses. «Das geht nicht an, da muss mehr Geld fließen.» Müller unterstützte damit den Präsidenten des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH), Peter Ehlers, der das Missverhältnis zwischen Aufgaben und Kapazitäten in seinem Haus beklagte. So verfüge das BSH zwar über ein neues Laborgebäude, das Personal sei aber stark reduziert. Außerdem musste das Forschungsschiff «GAUSS» verkauft werden. Er habe die Entwicklung mehrfach beklagt, allerdings ohne Erfolg, betonte Ehlers.

Nach Müllers Überzeugung steht die Menschheit am Beginn eines Jahrhunderts der Ökologie. Für die Meere habe die Klimaerwärmung harte Konsequenzen. Die Auswirkungen seien bereits in Nord- und Ostsee zu merken. Wärmeliebende Arten wandern ein, andere weichen in kühlere Gewässer aus. Müller und Ehlers sprachen sich für eine verstärkte Beobachtung der Veränderungen und ihrer Folgen aus. Der Staatssekretär kritisierte die Klimapolitik der USA: «Was da heute abläuft, ist verantwortungslos. Das ist nicht angemessen für eine Weltmacht.» Er hoffe, dass es jetzt bald zu Veränderungen komme und nicht bis zur nächsten Präsidentschaftswahl dauere. Mehr als 200 Meeresumweltexperten diskutieren noch bis Dienstag unter anderem über die Folgen des Klimawandels für die Meere mit höheren Wassertemperaturen, steigendem Meeresspiegel und Versauerung. Weitere Themen sind Umweltbelastungen durch Schiffsabgase und die Folgen illegaler Fischerei auf die Ökosysteme.

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