Neue Grenzen für Hamburger Freihafen empfohlen
In die seit Jahren schwelende Diskussion um den Hamburger Freihafen hat sich am Freitag erstmals das Plenum der Handelskammer eingeschaltet. Die Vertreter der Hamburger Wirtschaft empfehlen in einem einstimmigen Beschluss dem Hamburger Senat und der zuständigen Bundesbehörde, die Freizone im Hafen zu verkleinern und an die künftigen Anforderungen aus rechtlicher und zolltechnischer Sicht anzupassen. Wichtige Verkehrswege sollen vom Hindernis einer Zollabfertigung befreit werden; Details seien jedoch noch zu klären.
Eine Umfrage unter den mit dem Freihafen verbundenen Unternehmen hatte kein klares Votum für den Fortbestand oder die Auflösung der Freizone ergeben. Die Mehrheit der Groß- und Außenhändler sowie der Lagerhalter schätzt die zollrechtlichen Vorteile. 73 Prozent der Unternehmen erkennen außerdem einen positiven Imageeffekt des «Freihafens Hamburg» für die äußere Wahrnehmung der Stadt. Dagegen sieht die überwiegende Zahl der Unternehmen aus den Branchen Hafenumschlag und Gütertransport auf der Schiene im Zuschnitt der Freizone ein wesentliches Hemmnis bei der Verkehrsabwicklung vor allem angesichts des dynamisch wachsenden Containerverkehrs.