Neuer Hochsee-Windpark

Der niederländische Kronprinz Willem-Alexander hat am Mittwoch die bislang größte auf hoher See errichtete Windenergieanlage Europas eröffnet. Die 36 Windräder weit vor der Küste von Egmond aan Zee, etwa 40 Kilometer nordwestlich von Amsterdam, haben zusammen eine Kapazität von 108 Megawatt. Das reicht, um den jährlichen Stromverbrauch von etwa 100 000 Haushalten zu decken.

Betreiber ist die Firma Noordzeewind, ein Konsortium aus dem Ölkonzern Shell und dem niederländischen Stromlieferanten Nuon. «An uns liegt es nun zu zeigen, dass mit auf See gewonnener Energie Gewinne zu machen sind», sagte Shell-Chef Jeroen van der Veer. Die Anlage selbst wurde vom Staat bezahlt. Die niederländische Regierung verbindet damit auch ein umfassendes Forschungsprogramm, um Auswirkungen auf Meerestiere und Vögel zu beobachten.

Die Rotoren der Windräder ruhen auf riesigen Pfählen etwa 70 Meter über der Wasseroberfläche. Die drei Flügel jeder Anlage sind jeweils 45 Meter lang. Jedes Windrad ist auf einem Fundierungs-Pfahl montiert, der 30 Meter tief im Meeresboden steckt. Die Anlage, in deren naher Umgebung jeder Schiffsverkehr untersagt ist, steht in einer Entfernung zwischen 8 und 18 Kilometer vor der Küste.

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