Noch 2006 Fährverbindung Sassnitz-Baltijsk

Noch in diesem Jahr soll eine neue Fährverbindung zwischen dem Fährhafen Sassnitz und dem russischen Hafen Baltijsk im Kaliningrader Gebiet aufgenommen werden. Darüber haben sich Wirtschaftsminister Otto Ebnet (SPD) mit dem russischen Vize-Transportminister Alexander Mischarin und hochrangigen Vertretern der Deutschen Bahn AG am Donnerstag auf Rügen verständigt.

Schwerpunkt der neuen Fährlinie werde der Eisenbahntransport sein, sagte Ebnet. Er erwarte einen bedeutenden Aufschwung im Gütertransport per Schiff und Bahn. Nach einer Umschlagsprognose des Bundesverkehrsministeriums steigt der jährliche Bruttoumschlag in Sassnitz bis zum Jahr 2015 auf rund zwölf Millionen Tonnen. 2005 wurden 5,3 Millionen Tonnen umgeschlagen, davon rund 100 000 Tonnen auf der Schiene. Die Fährverbindung eröffnet dem Fährhafen Sassnitz neue Perspektiven, zumal neben Baltijsk auch der neue Fährhafen Ust-Luga bei St. Petersburg angesteuert werden soll. Über die Modalitäten, das Frachtaufkommen und über technische Änderungen an den Fähranlegern wurde beraten. Zur Höhe der notwendigen Investitionen konnten noch keine verbindlichen Aussagen getroffen werden.

Der Fährhafen Sassnitz-Mukran ist der einzige deutsche Hafen mit russischer Breitspur und der Möglichkeit zum Umachsen der Waggons. Die kurzen Seewege in Richtung Norden und Osten sowie die lotsenfreie Ansteuerung lassen den Hafen immer mehr zu einer Drehscheibe im Ostsee-Güterverkehr werden.

Mukran wird zudem als «westlichster Bahnhof der Transsibirischen Eisenbahn» bezeichnet. Deshalb schließt Hafenchef Harm Sievers auch den Ausbau von Wirtschaftsbeziehungen mit China nicht aus. «Unsere Partner wollen ihre Fracht über weite Strecken auf der Schiene, über kurze Seewege und mit möglichst wenig Transitverkehr befördern. Darin sehen wir unsere Chance.»

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