Nothafen Darßer Ort: Landtag lehnt erneute Ausbaggerung ab

Der Schweriner Landtag hat sich am Donnerstag mit deutlicher Mehrheit gegen die neuerliche Ausbaggerung der Zufahrt zum Ostsee-Nothafen Darßer Ort ausgesprochen. Die FDP-Fraktion hatte dies beantragt, weil sie die Seenotrettung in diesem viel befahrenen Meeresraum nicht mehr gesichert sieht. Wegen unzureichender Wassertiefe muss der Seenotrettungskreuzer "Theo Fischer" nach Barhöft bei Stralsund verlegt werden. Damit verlängern sich die Anfahrtswege. Die Landesregierung favorisiert den Bau eines neuen Nothafens in Prerow auf dem Darß. Bauminister Otto Ebnet (SPD) appellierte an die Abgeordneten, einen für Dezember geplanten Bürgerentscheid in Prerow abzuwarten.

Der Darßer Nothafen liegt in der Kernzone des Nationalparkes Vorpommersche Boddenlandschaft. Umweltschützer fordern deshalb seit langem die Schließung. Wegen der hohen Unterhaltskosten wollen das auch Land und Bund. Die Strömung sorgt regelmäßig für eine Verlandung der Zufahrt. "Der Naturschutz hat nicht über dem Schutz von Menschenleben zu stehen", sagte dagegen FDP-Fraktionschef Michael Roolf.

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