Pilotprojekt im Kattegat

Beim sechsten und letzten Ministertreffen der Internationalen Nordseekonferenz (INK) haben sich Umweltminister aus acht Ländern und Vertreter der EU-Kommission auf eine Verringerung von giftigen Emissionen aus der Schifffahrt geeinigt. Gleichzeitig beschlossen sie am Freitag zum Anschluss der zweitägigen Konferenz im schwedischen Göteborg ein neues Pilotprojekt zum besseren Schutz der Fischbestände. Das Projekt im Kattegat zwischen Dänemark und Schweden solle im Januar anlaufen, sagte Schwedens Umweltministerin Lena Sommestad. Danach soll es Fischereitage geben, an denen Fischer ihren gesamten Fang einbringen dürfen.

Nach dem gegenwärtigen Quotensystem müssen sie teilweise bis zu 40 Prozent ihres Fangs wieder ins Meer werfen. Die Konferenz befürwortete zudem, die Emissionen von Stickstoff aus der Schifffahrt um 40 Prozent zu verringern, um die Luftverschmutzung zu verringern.

Es war das letzte Ministertreffen der Nordseekonferenz seit 1984. Die Kompetenzen der Nordseekonferenz sollen künftig von der EU im Rahmen ihrer Meerespolitik wahrgenommen werden.

Die Umweltorganisation WWF nannte die Beschlüsse «überwiegend unklar und vage». Der zuständige Sprecher der Organisation, Stephan Lutter, erneuerte die WWF-Kritik an der Übertragung aller bisherigen INK-Kompetenzen an die EU. «Man muss befürchten, dass bisherige hohe Standards beim Umweltschutz für die Nordsee verloren gehen», sagte er.

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