Pipeline ersetzt 350 Tanker
Im türkischen Mittelmeerhafen Ceyhan ist gestern die transkaukasische Rohölpipeline BTC (Baku-Tiflis-Ceyhan) offiziell in Betrieb genommen worden. Die 1760 Kilometer lange Rohrleitung, durch die kaspisches Öl unter Umgehung Russlands und des Iran für die Öl-Märkte des Westens ans Mittelmeer fließt, wird in der Türkei als „Jahrhundertwerk“ gefeiert. Sie unterstreicht die geostrategische Bedeutung der Türkei und ihr Bestreben, zum Energiekorridor Europas zu werden.
Die Pipeline, die bei voller Kapazität täglich eine Million Barrel (je 159 Liter) transportieren soll, verläuft 442 Kilometer durch Aserbaidschan, 248 Kilometer durch Georgien und 1070 Kilometer durch die Türkei. Sie kostete rund 2,5 Milliarden Euro. Mit dem Betrieb der neuen Ölleitung wird im Bosporus, ohnehin eine dicht befahrene Wasserstraße, die wegen Schlechtwetter oder schlechter Sicht aus Sicherheitsgründen immer wieder für Tankschiffe gesperrt werden muss, die Passage von bis zu 350 Tankschiffen überflüssig.
Mehr: In der Tagesausgabe des THB Deutsche Schiffahrts-Zeitung.