Pirateriereport für 1. Halbjahr vorgelegt

Alleine in Südostasien gibt es seit April diesen Jahres sechs gemeldete Fälle, in denen Küstentanker wegen ihrer Ladung – Diesel - oder Gasöl – entführt wurden. Dem Bericht zufolge lässt das befürchten, dass damit ein neuer Trend von Piratenüberfällen begründet wird. Denn bis zu diesem Zeitpunkt erfolgte die Mehrheit der Piratenüberfälle dort auf Schiffe, die überwiegend ankerten. Dabei gab es lediglich kleinere Diebstähle.
„Die jüngste zahlenmäßige Zunahme von erfolgreichen Entführungen gibt Grund zur Sorge“, sagt Pottengal Mukundan, Direktor des IMB. „Diese schwerwiegenden Überfälle haben sich bislang gegen kleinere Küstentanker gerichtet. Wir raten diesen Schiffen, Anti-Piraterie-Maßnahmen in diesen Gewässern strikt einzuhalten und alle Angriffe sowie verdächtigen Annäherungsversuche von kleinen Wasserfahrzeugen zu melden.“
Weltweit gab es in den ersten sechs Monaten 116 Piratenangriffe. Im Vergleichszeitraum 2013 wurden noch 138 Vorfälle gemeldet. 2014 wurden bislang zehn Schiffe entführt, sieben beschossen und 78 geentert. In 21 Fällen konnten Überfälle erfolgreich abgewehrt werden. Dabei wurden zweihundert Seeleute als Geisel genommen, fünf von ihren Schiffen entführt und zwei Besatzungsmitglieder kamen ums Leben.
Der komplette Bericht kann hier angefordert werden.
Hier können sich Schiffseigner über die letzten Piraterievorfälle informieren und ihre Routen entsprechend planen.

Das Internationale Schifffahrtsbüro (IMB), das zur Internationalen Handelskammer (ICC) gehört, hat seine Zahlen zur Seepiraterie für das erste Halbjahr 2014 vorgelegt. Als beunruhigend hebt der Statistikbericht die Tatsache hervor, dass immer häufiger kleinere Tankschiffe in Südostasien entführt werden.

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