Polizeigewerkschaft will gegen Kiel klagen

13 Jahre nach der Havarie des holländischen Küstenfrachters "Oostzee" vor Brunsbüttel will die schleswig-holsteinische Gewerkschaft der Polizei (GdP) Klage gegen das Land Schleswig-Holstein einreichen. "Ziel ist die Anerkennung eines Dienstunfalls", sagte der Geschäftsführer der Polizei-Gewerkschaft, Karl-Hermann Rehr, in Kiel. Grund sei eine aktuelle Absage des Landes auf eine finanzielle Entschädigung der bei den Bergungsarbeiten des niederländischen Giftfrachters beteiligten Einsatzkräfte. Auf dem Schiff waren damals Fässer des Krebs erregenden Epichlorhydrins leck geschlagen. Vier Wochen hatte die Bergung des Schiffes gedauert, 280 Männer waren damit beschäftigt. Neun Bedienstete aus den Bereichen Polizei, Feuerwehr und des Amtes für Land- und Wasserwirtschaft sind nach Aussage von Rehr inzwischen gestorben. Einige von ihnen an Krebs, mutmaßlich ausgelöst durch die an Bord gelagerte Chemikalie Epichlorhydrin.

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