Reeder geben Hamburgs Hafen gute Noten

Der Hamburger Hafen gilt bei Reedern als der beste Containerhafen an der Nordsee. Bei einer Umfrage erreichte Hamburg die Durchschnittsnote 2,2 und lag damit knapp vor Bremerhaven und Rotterdam (2,3), teilte die HypoVereinsbank (HVB) am Mittwoch in Hamburg mit. Auf den Plätzen landeten Antwerpen (2,6) und Amsterdam (2,8). Gefragt wurde nach Erreichbarkeit, Umschlagqualität, Preiswürdigkeit, Hinterlandanbindung und logistischen Dienstleistungen. Hamburg schnitt bei der Erreichbarkeit am schlechtesten ab, lag aber bei allen anderen Kriterien vorn.

Wegen des anhaltenden Containerbooms kommt es in allen Häfen immer wieder zu Kapazitätsproblemen. So erklären 68 Prozent der von der HVB befragten Reeder, dass es gelegentlich zu Verspätungen durch besetzte Liegeplätze komme; für 33 Prozent ist das ein «großes Problem». Das gelte vor allem für Bremerhaven und Rotterdam. Die Reeder fordern von den Häfen modernere Containerbrücken, die den Umschlag beschleunigen könnten, oder die Vergabe von «Slots» für die Schiffe, ähnlich wie auf Flughäfen. «Die Häfen sollten die eigenen Stärken einbringen und bestehende Schwächen abbauen», forderte Ingmar Loges, Leiter des HVB-Bereichs Global Shipping. Nur so könne jeder Hafen seine Leistungsfähigkeit im internationalen Wettbewerb noch steigern. So bestehe in Hamburg noch erhebliches Potenzial, die logistische Leistungsfähigkeit des Hafens weiter zu verbessern. Nach dem «Maritimen Trendbarometer» der HVB wollten 80 Prozent der Reeder weiter in Großcontainerschiffe investieren. «Vor diesem Hintergrund und der nicht optimalen Erreichbarkeit hat die Elbvertiefung aus Hamburger Sicht höchste Priorität», sagte Loges. Die HVB finanziert mehr als 1000 Schiffe und ist damit eine der weltweit führenden Schiffsbanken.

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