Reederverband verurteilt russischen Angriff auf die Ukraine

VDR-Präsidentin Dr. Gaby Bornheim: „Die Schifffahrt ist eine zutiefst globale Branche, die essentiell auf Frieden und freie Handelswege angewiesen ist, um die Versorgung weltweit sicher zu stellen.“

(Foto: VDR/Gesche Jäger)

Der Verband Deutscher Reeder (VDR) hat anlässlich seines Jahres-Pressegesprächs auch zur Situation in der Ukraine Stellung genommen. VDR-Präsidentin Dr. Gaby Bornheim sagte: „An Bord der Schiffe der deutschen Flotte leben und arbeiten Menschen aus Dutzenden verschiedenen Nationen – darunter auch tausende ukrainische und russische Seeleute. Die Schifffahrt ist eine zutiefst globale Branche, die essentiell auf Frieden und freie Handelswege angewiesen ist, um die Versorgung weltweit sicher zu stellen. Wir sind nicht zuletzt vor diesem Hintergrund erschüttert über die Entwicklungen und verurteilen den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine.“

Die Präsidentin wies zudem daraufhin, dass einzelne Handelsschiffe noch in Häfen in der Ukraine festsitzen würden: „Wir fordern, dass alle Schiffe mit ihren Crews die Konfliktzone unbeschadet verlassen dürfen. Russland muss die Freiheit der Schifffahrt respektieren. Unbeteiligte Handelsschiffe dürfen nicht angegriffen werden.“

Präsidentin Bornheim abschließend: „Die Sicherheit unserer Seeleute hat für uns absolute Priorität. Wir fordern alle Parteien auf, sicherzustellen, dass – neben der ukrainischen Bevölkerung – die Männer und Frauen an Bord, gleich welcher Nationalität, nicht zu Opfern in diesem Krieg werden.“

Ukrainische und russische Seeleute stellen auch auf den Schiffen der deutschen Handelsflotte einen wichtigen Teil der Besatzungen: geschätzt insgesamt etwa 5000 Seefahrer aus beiden Ländern leisten ihren Dienst an Bord, aktuell teilweise auch an Bord desselben Schiffs. Weltweit stellen Crew-Mitglieder aus beiden Nationen insgesamt 14,5 Prozent aller 1,89 Millionen Seeleute weltweit. Knapp 200 000 davon sind Russen, 76 000 Ukrainer.

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