Rettung aus Seenot dank polnisch-deutscher Kooperation
Ein gutes Beispiel internationaler Kooperation haben in der Nacht zu gestern der polnische Seenotrettungsdienst und die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), Bremen, praktiziert.
Ein deutscher Segler, der im Ostseerevier vor Misdroy außenbords gestürzt war, wurde gestern früh um 01.35 Uhr von polnischen Seenotrettern aus der 19 Grad kalten Ostsee geborgen. Zum Überleben hat vermutlich auch beigetragen, dass er eine ohnmachtsichere Rettungsweste trug, nachdem er vom Mastbaum bei einem Wendemanöver am Kopf getroffen worden war.
Kurz vor Mitternacht erreichte die Seenotleitung Bremen ein Anruf der Polizeistation Anklam. Eine Angehörige hatte gemeldet, ihr Bekannter Stefan R. (42) hätte sie von Bord der Segelyacht „Marianne" per Mobiltelefon angerufen. Der Skipper Marko W. (35) sei außenbords gestürzt und in kürzester Zeit in die offene Ostsee vertrieben. Die Frau informierte umgehend die Polizei in Anklam, die den Alarm an die DGzRS weiterleitete. Aufgrund der seit Jahrzehnten erprobten Zusammenarbeit mit dem polnischen Seenotrettungsdienst gelang es, in kurzer Zeit einen polnischen Seenotkreuzer und einen Hubschrauber in das Suchgebiet zu entsenden. Um 01.35 Uhr meldete MRCC Swinoujscie den Bremer Seenotrettern, dass der Vermisste geborgen sei und an Bord des Seenotkreuzers „R28" versorgt würde. Sein mitreisender Segelfreund war zuvor aufgenommen worden.