Rund 130 Einwände gegen Weservertiefung

Rund 130 Einwände sind bisher gegen die geplante Vertiefung der Weser eingegangen. Die Frist für die Abgabe der Einwände ende am 14. August, sagte Ulrich Günther vom Wasser- und Schifffahrtsamt Bremerhaven am Donnerstag. Die Erörterungstermine sollen im November stattfinden. Günther rechnet frühestens Mitte 2007 mit dem Planfeststellungsbeschluss. Dann könne sofort mit dem Ausbaggern begonnen werden. Anfang 2008 wären die Arbeiten abgeschlossen.

Die Außenweser soll um 1,2 auf gut 15 Meter vertieft und die Fahrrinne von 300 auf 380 Meter verbreitert werden. Die Unterweser von Nordenham bis Brake soll um einen Meter und von Brake bis Bremen um 60 Zentimeter tiefer werden. Die bisherige Solltiefe liegt bei neun Metern.

Mit der Vertiefung der Außenweser sollen die großen Containerschiffe künftig tideunabhängig die Stromkaje in Bremerhaven erreichen können. «Eine halbe Stunde Verspätung kostet im Containerverkehr richtig Geld», sagte Günther. Nach seinen Angaben müssen etwa fünf Millionen Kubikmeter feste Masse bewegt werden. Der Ausbau habe keinen Einfluss auf die Deichsicherheit. Ausgleichsmaßnahmen für Beeinträchtigungen der Natur seien geplant.

Seit Jahren wird von der Hafenwirtschaft die Weser-Vertiefung gefordert und von Umwelt-und Naturschutzverbänden abgelehnt. So kritisierte die Umweltstiftung WWF im März 2003 den geplanten Ausbau und befürchtete schwerwiegende Folgen für Menschen, Tiere und Pflanzen. Die Kosten für die Weser-Vertiefung werden auf rund 30 Millionen Euro geschätzt.

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