Schiff mit explosiver Ladung auf Grund

Ein mit mehr als 1000 Tonnen der explosiven Chemikalie Naphta beladenes Tankschiff ist am Mittwochabend bei Lorch am hessischen Rheinufer auf Grund gelaufen. Trotz der Kollision mit dem steinigen Ufer sei das Schiff aber nicht leckgeschlagen und habe daher auch keine Ladung verloren, berichtete die Wasserschutzpolizei am Donnerstag. Zunächst hatte es geheißen, aus mindestens einem Leck sei ein Teil der benzinähnlichen Ladung ausgetreten. Naphta ist bereits bei Temperaturen von 35 Grad entflammbar.

Das 85 Meter lange und knapp neun Meter breite Tankmotorschiff aus den Niederlanden war auf dem Weg nach Ludwigshafen, als die Maschine in der Nähe des Rheingau-Ortes aussetzte. Wegen der starken Strömung sei das Vorschiff dann an das Ufer getrieben worden, sagte der stellvertretende Leiter der hessischen Wasserschutzpolizei, Klaus Prochnow. Zur Sicherheit waren Wasserschutzpolizei und Feuerwehr mit drei Feuerlöschbooten zur Unfallstelle gefahren.

«Das Naphta ist schon gefährlich und verhält sich ähnlich wie Benzin», sagte Prochnow. Die Chemikalie wird unter anderem für die Herstellung von Korrosionsschutz-Farben benutzt.

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