Schiffbauer loben europäisches Werften-Konzept

Europas Schiffbauer sehen ihre Stellung im Weltmarkt gefestigt. Der EU-Ministerrat habe ein «klares Konzept» der EU-Kommission zur Zukunft der Werften unterstützt, sagte der Generalsekretär des Europäischen Schiffbau-Verbandes CESA, Reinhard Lüken, am Dienstag in Brüssel. Derzeit hätten europäische Werften im Handelsschiffbau einen Weltmarktanteil von knapp 14 Prozent gemessen an der Tonnage, beim Umsatz sogar von mehr als 25 Prozent.

Die Kommission wolle auf der Grundlage des Ratsbeschlusses weiter an einem Instrument für staatliche Anzahlungsgarantien bei Neubau-Aufträgen arbeiten, sagte ein Brüsseler Experte. Allerdings habe Schweden den entsprechenden Arbeitsauftrag im Rat abgeschwächt. Schweden hatte bis in die 80er Jahre eine große Werftindustrie, die seither stark an Bedeutung verloren hat.

Wegen der Zunahme des Welthandels ist die Nachfrage nach neuen Schiffen in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Die Produktion habe in den vergangenen vier Jahren um 60 Prozent zugelegt, sagte CESA-Generalsekretär Lüken. Die Auftragsbücher seien fast drei Mal so dick wie zuvor. Auch in Südkorea, dessen Werften den europäischen Schiffbauern in der Vergangenheit mit Dumpingpreisen harte Konkurrenz gemacht habe, verdiene die Branche heute Geld.

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