Schiffskollision als Katastrophenübung

Nach einer grenzüberschreitenden Katastrophenschutzübung am Samstag auf dem Rhein in Basel mit 1500 Einsatzkräften aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz haben die Organisatoren eine positive Bilanz gezogen. Die Zusammenarbeit der Einsatzkräfte und Katastrophenschutzstäbe müsse jedoch auf allen Stufen intensiviert und gefestigt werden, hieß es in einer Mitteilung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz in Basel. An der Übung nahmen Kräfte von Feuerwehr, Polizei, Zivilschutz, Rettungsdienst, Hilfswerken und Opferbetreuung sowie Ermittlungsbehörden teil.

Bei einer kontrollierten Schiffskollision im Dreiländereck stieß ein mit etwa 400 Fahrgästen besetztes Schiff mit einem Frachtschiff zusammen, das mit Benzin beladen war. Es kam bei dem inszenierten Zwischenfall zu einer Explosion, und beide Schiffe gerieten in Brand. Eine rund 30 Meter hohe Rauchsäule war von weitem zu sehen. Mehrere Fahrgäste sprangen über Bord und mussten gerettet werden. Auslaufendes Öl verunreinigte das Wasser. Die Rheinschifffahrt wurde zwischen der Schleuse in Kembs (Kanton Basel-Stadt) und dem Dreiländereck für drei Stunden gesperrt. Außerdem wurden Bevölkerungstelefone für Angehörige eingerichtet.

In der Region Basel müssen im Katastrophenfall die Systeme von drei Ländern zusammenarbeiten. Außerdem werden zwei Sprachen gesprochen. Die Vorbereitungen für den Probeeinsatz hatten bereits vor etwa zwei Jahren begonnen. Beschlossen worden war die Übung von der deutsch-französisch-schweizerischen Oberrheinkonferenz. Auslöser der grenzüberschreitenden Katastrophenübungen in der Region Basel war die Chemiekatastrophe im Basler Industriegebiet Schweizerhalle 1986. Die letzte Übung dieser Art war 1993. Damals wurde das Verhalten bei einem Erdbeben der Stärke 7 auf der Richterskala geübt. Ein so starkes Erdbeben hat sich 1356 in der Region Basel tatsächlich ereignet.

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