Schweröl in die Elbe gelaufen
Aus einem Chemikalientanker ist in der Nacht zum Donnerstag bei Stade Schweröl in die Elbe gelaufen. Das Unglück geschah nach Angaben des Havariekommandos in Cuxhaven beim Anlaufen des 85 Meter langen Schiffes «FOSTRAUM» am Anleger Bützfleth. Zwei Ölbekämpfungsschiffe und ein Gewässerschutzschiff fuhren zur Verschmutzungsstelle, um Teile des Ölfilms aufzunehmen. Der Unglücksort wurde weiträumig abgesperrt.
An Bord des Schiffes sei das Öl vom Haupt- in den Tagestank umgepumpt worden, teilte die Polizei mit. Dabei sei dieser überfüllt worden und das Öl konnte über das Deck in die Elbe fließen. Der leitende Maschineningenieur habe es versäumt, die Aktion zu überwachen. Ein akustisches Warnsignal, das bei Überfüllung aktiviert wird, war ausgeschaltet. Laut einem Sprecher des Havariekommandos handelt es sich bei dem ausgelaufenen Öl um Treibstoff des norwegischen Schiffes. Nach einer Schätzung der Wasserschutzpolizei könnte es sich um insgesamt drei Tonnen Schweröl gehandelt haben.
Die Hochwasserschutztore an den Flüssen Krückau und Pinnau wurden vorsorglich geschlossen, um ein Eindringen des Öls zu verhindern. Im Bereich der Pagensander Nebenelbe wurden am Vormittag Ölsperren ausgebracht. An den Ufern wurden nur wenige Verschmutzungen festgestellt. Bis zum Nachmittag war der Ölfilm vom Wasser weitgehend verschwunden.