See-BG legt Stolberg-Kleinflotte still
Der Bremer Reeder Niels Stolberg darf zwischen Neuharlingersiel (Kreis Wittmund) und der ostfriesischen Insel Spiekeroog vorläufig keine Passagiere befördern. Die See- Berufsgenossenschaft in Hamburg untersagte nach den Angaben einer Sprecherin vom Donnerstag den Transport von Passagieren auf dieser Strecke. Der Stopp der in Haren/Ems registrierten Kleinflotte gilt als vorläufiger Höhepunkt einer Auseinandersetzung zwischen der Kommune Spiekeroog und dem Reeder. Stolberg investiert auf der Insel seit Jahren nach eigenen Angaben im zweistelligen Millionenbereich. Dabei übernimmt und entwickelt er Hotels, Ferienhäuser und andere Liegenschaften. Diese Aktivitäten werden von Teilen der Inselbewohner kritisch beurteilt.
Bei einer polizeilichen Durchsuchung sei festgestellt worden, dass die Stolberg-Schiffe nicht den Sicherheitsanforderungen für Passagiertransporte genügten, sagte die Sprecherin der See- Berufsgenossenschaft. Außerdem habe einer der Schiffsführer kein ausreichendes Gesundheitszeugnis. Die Flotte aus insgesamt drei Motorbooten nutzte Stolberg nach Angaben der Sprecherin unter anderem für die Beförderung von Mitarbeitern, die für ihn auf der Insel beschäftigt sind. Dabei habe er sich unabhängig von den gezeitenabhängigen Fahrtzeiten der inseleigenen Fährschiffe bewegen können.