Seenotkreuzer für die Station Nordstrand

SK 30

Das 19,90 m lange Spezialschiff trägt noch die interne Bezeichnung SK 30 und soll Anfang Januar 2009 getauft werden. Das 1660 PS starke und 22 Knoten schnelle Typschiff – das erste einer neuen Klasse – wird auf der Station Nordstrand in Schleswig-Holstein eingesetzt.

Der Seenotkreuzer ist durch seinen geringen Tiefgang von nur 1,30 m insbesondere für den Einsatz im küstennahen Bereich bei geringen Wassertiefen geeignet. Auf ein Wohndeck, wie es bislang auf Seenotkreuzern eingerichtet wurde, ist bei dem Neubau verzichtet worden. Die Besatzung lebt nicht an Bord, sondern im Stationsgebäude und kann das Schiff innerhalb kürzester Zeit besetzen und zum Einsatz auslaufen. Weitere besondere Merkmale dieses in der bewährten Netzspanten-Bauweise konstruierten Schiffstyps sind der ergonomisch gestaltete Arbeitsplatz sowie eine umfassende Ausrüstung für die medizinische Erstversorgung an Bord. Eine Feuerlöschpumpe mit einer Förderleistung von 2300 Liter/Minute. kann bei Bränden auf See eingesetzt werden.

Ein Novum stellt das elektrische Bordnetz mittels Datenbussystems dar. Hierbei handelt es sich um ein spezielles Leitungssystem zum Austausch von Daten und Energie zwischen Steuerelementen und elektrischen Systemen. Neben der erhöhten Betriebssicherheit führt dies zu einer deutlichen Gewichtseinsparung.

Neu ist auch der zum Einsatz kommende Typ eines offenen Arbeitsbootes in der für die Seenotkreuzer typischen Heckwanne mit Klappheck. Wie alle Seenotkreuzer ist auch dieser neue Fahrzeugtyp als Selbstaufrichter im Falle des Durchkenterns konzipiert. Diese Eigenschaft wurde auch durch einen aufwendigen Kenterversuch gemeinsam mit der Fassmer-Werft bestätigt.

Ein neuer Seenotkreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ist kürzlich in Bremerhaven vorgestellt worden.

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