Seenotretter ziehen Bilanz für 2020

Im vergangenen Jahr hat die DGzRS auf 1720 Einsätzen rund 3500 Menschen in Not geholfen (Foto: DGzRS, Steven Keller)

Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) hat ihre Bilanz für das vergangene Jahr vorgelegt. Auf Nord- und Ostsee waren die Seenotretter 2020 insgesamt 1720 Mal im Einsatz und kamen dabei zahlreichen Fischereifahrzeugen, Windparkversorgern, Handelsschiffe, Fähren, Wassersportlern und Küstenbesuchern zur Hilfe.

Es wurden 40 Menschen aus Seenot gerettet, 317 Menschen aus drohender Gefahr befreit, 251 Mal Erkrankte oder Verletzte von Seeschiffen, Inseln oder Halligen zum Festland transportiert, 49 Schiffe und Boote vor dem Totalverlust bewahrt, 915 Hilfeleistungen für Wasserfahrzeuge aller Art erbracht sowie 508 Einsatzanläufe und Sicherungsfahrten absolviert. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie waren 2020 weniger Schiffe auf Nord- und Ostsee unterwegs. Auch die Wassersportsaison begann verspätet. Beides macht sich in der jüngsten Einsatzstatistik der Seenotretter bemerkbar: es wurden knapp 400 weniger Einsätze als im Vorjahr 2019 gefahren.

Die Modernisierung der Rettungsflotte schreitet voran. 2020 und 2021 lösen insgesamt zehn neue Einheiten ältere Seenotrettungskreuzer und -boote ab. Dazu zählen u.a. die 10,1 m-Seenotrettungsboote „Romy Frank“ (Station Puttgarden), „Otto Diersch“ (Station Norddeich) und „SRB 80“(Station Travemünde) sowie der 28 m-Seenotrettungskreuzer „Hamburg“. Kurz vor ihrer Indienststellung stehen das 8,9 m-Seenotrettungsboot „SRB 82“ (Station Schleswig) und der 28 m-Seenotrettungskreuzer „SK 41“. Darüber hinaus erhalten die Seenotretter auf dem Darß einen neuen 28 m-Seenotrettungskreuzer, der den Traditionsnamen „Nis Randers“ erhalten wird.

Zudem rechnen die Seenotretter für das erste Quartal 2021 mit der Ablieferung ihres ersten eigenen Trainingsschiffes. Der 22 m lange Neubau wird ausdrücklich keine Rettungseinheit, sondern ein konventioneller Verdränger mit Stahlrumpf. Mit ihm trainieren die Besatzungen künftig dezentral auf den Stationen an Nord- und Ostseeküste. Davon werden vor allem die rund 800 Freiwilligen der DGzRS profitieren, aber auch neue Kollegen unter den 180 Festangestellten sollen mit dieser Einheit für ihre Aufgaben qualifiziert werden.

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